Mit nachhaltiger Ernährung rettest Du Menschenleben - und bist damit quasi einer von uns
Erfahre hier mehr zu nachhaltiger Ernährung und schütze damit deine eigene Gesundheit und die deiner Mitmenschen.
Was hat Nachhaltigkeit mit unserer Gesundheit zu tun?
Die Antwort ist offensichtlich, wenn wir die Frage umformulieren und fragen: Was hat unser Planet mit unserer Gesundheit zu tun?
Gesunde Menschen gibt es nur auf einem gesunden Planeten
Der Klimawandel wirkt sich auf die Gesundheit jedes Einzelnen aus
und stellt gleichzeitig unser Gesundheitssystem und seine Beschäftigten vor riesige Herausforderungen. Durch die Folgen der Erderwärmung benötigen mehr Menschen medizinische Hilfe, während z.B. durch Hitzewellen und Extremwetter die Infrastruktur in Krankenhäusern und Praxen selbst beeinträchtig wird.
Die schwersten gesundheitlichen Folgen des Klimawandels werden dabei erzeugt durch:
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Der Klimawandel führt zu häufigeren und intensiveren Hitzewellen, die insbesondere ältere Menschen, chronisch Kranke und Kinder gefährden. Hohe Temperaturen können Hitzschläge, Dehydrierung und Herz-Kreislauf-Probleme verursachen und erhöhen die Sterblichkeitsrate deutlich während extremer Hitzeperioden. Städte sind besonders betroffen, da sich durch den „urbanen Hitzeinsel-Effekt“ Temperaturen stärker aufheizen. In den letzten Jahren sind hitzebedingte Todesfälle bereits deutlich gestiegen.
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Stürme, Starkregen, Überschwemmungen und Dürren nehmen durch den Klimawandel sowohl in Häufigkeit als auch in Intensität zu. Solche Ereignisse führen zu direkten Verletzungen, Todesfällen sowie langfristigen Gesundheitsfolgen, z.B. durch zerstörte Infrastruktur, Schimmelbildung in Gebäuden und eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung. Überschwemmungen erhöhen zudem das Risiko von Infektionen durch verunreinigtes Wasser. Die Häufigkeit psychischer Erkrankungen und die Häufigkeit von Suiziden nimmt nach Extremwetterereignissen in den betroffenen Gegenden aufgrund der erfahrenen Traumata zu.
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Steigende Temperaturen begünstigen die Bildung von bodennahem Ozon und Feinstaub, die Atemwegserkrankungen wie Asthma und COPD verschlimmern. Waldbrände, die durch längere Dürreperioden häufiger auftreten, setzen zusätzlich Schadstoffe frei und belasten die Luftqualität. Menschen mit Vorerkrankungen, Kinder und ältere Personen sind besonders gefährdet.
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Der Klimawandel verlängert die Pollensaison und erhöht die Konzentration von Pollen in der Luft, was Allergien und Asthmaerkrankungen verschlimmert. Durch steigende Temperaturen können sich auch neue, stark allergene Pflanzenarten wie die Ambrosia ausbreiten. Zudem verstärkt die Luftverschmutzung die Wirkung von Pollen auf die Atemwege.
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Höhere Temperaturen und veränderte Niederschlagsmuster ermöglichen es wärmeliebenden Krankheitsüberträgern wie Mücken und Zecken, neue Regionen zu besiedeln. Krankheiten wie das West-Nil-Fieber, Dengue oder das Chikungunya-Virus könnten sich langfristig in gemäßigten Klimazonen etablieren. Auch Zecken, die die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose übertragen, profitieren von milderen Wintern.
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Längere Dürreperioden und Extremwetterereignisse gefährden die landwirtschaftliche Produktion, wodurch die Versorgung mit Nahrungsmitteln unsicherer wird. Dies kann zu höheren Lebensmittelpreisen und Ernährungsdefiziten führen, insbesondere bei vulnerablen Bevölkerungsgruppen. Zudem können durch Hitze vermehrt Schadstoffe und Krankheitserreger ins Trinkwasser gelangen.
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Der Klimawandel kann Angststörungen, Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) verstärken, insbesondere nach Extremwetterkatastrophen oder durch anhaltende Zukunftsängste („Klimaangst“). Besonders gefährdet sind junge Menschen, die sich mit einer zunehmend unsicheren Zukunft konfrontiert sehen. Zudem können Umweltveränderungen, wie der Verlust von Heimat und Natur, zu Gefühlen der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit führen.
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Steigende Temperaturen, Wasserknappheit und Extremwetterereignisse zwingen immer mehr Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Dies kann zu sozialen Spannungen in Aufnahmeregionen führen und durch Stress, Isolation und wirtschaftliche Unsicherheit psychische und physische Gesundheitsprobleme auslösen. Auch innerhalb Europas könnten Klimaveränderungen zu Migrationsbewegungen führen, wenn Regionen langfristig unbewohnbar werden.
Wie schützt nachhaltige Ernährung unseren Planeten?
Mit nachhaltiger, pflanzenbasierter Ernährung können wir aktiv zum Schutz unseres Planeten und unserer Gesundheit beitragen. Ein erheblicher Anteil der globalen Treibhausgasemissionen stammt aus der Landwirtschaft, wobei tierische Lebensmittel dabei den größten Teil ausmachen.
Globale Treibhausgasemissionen aus der Lebensmittelproduktion
Unsere Ernährungsweise ist ein sehr kraftvolles Instrument, um unsere gemeinsamen Klima- und Gesundheitsziele zu erreichen. Lasst uns diese Chance nutzen! Die wichtigsten Aspekte einer #klimaköstlichen und #globalgesunden Ernährung sind:
Mehr pflanzliche Lebensmittel genießen
Mehr pflanzliche und weniger tierische Lebensmittel zu essen, ist der mit Abstand wichtigste Schritt zu einer nachhaltigen Ernährung. Die Produktion von Fleisch und Milch verbraucht riesige Mengen an Wasser, Land und Futter und setzt viele klimaschädliche Gase frei. Pflanzen brauchen dagegen viel weniger Ressourcen und sind besser für das Klima. Außerdem hilft es, Regenwälder und Tierarten zu schützen, weil weniger Flächen für den Futtermittelanbau gerodet werden müssen.
Lebensmittel essen, nicht wegwerfen
Wäre Lebensmittelverschwendung ein Land, so wäre sie nach China und den USA der drittgrößte Verursacher von Treibhausgasemissionen weltweit. Diese enorme Menge an verschwendeten Lebensmitteln belastet die Umwelt und das Klima besonders stark. In Deutschland wird der Großteil der Lebensmittel nicht im Handel, sondern in privaten Haushalten weggeschmissen.
Gerne bio, regional und saisonal
Diese Faktoren BLABLABLA, finaler Text folgt
Welche Rolle spielen Supermärkte bei der Sache?
Supermärkte beeinflussen unseren Einkauf jeden Tag – durch die Auswahl und Platzierung von Produkten, Sonderangebote und Werbung lenken sie, was wir in den Einkaufswagen legen. Oft stehen dabei weniger nachhaltige Lebensmittel im Mittelpunkt.
Aber das kann sich ändern! Wenn Supermärkte pflanzliche und nachhaltige Produkte sichtbarer platzieren, die Preise attraktiv gestalten, sie mit Rabatten und Angeboten bewerben und mehr regionale, saisonale und Bio-Produkte ins Sortiment aufnehmen, wäre es für alle viel leichter, klimafreundlicher einzukaufen.
Unterschreibe unsere Petition und lass die großen deutschen Supermärkte wissen, dass nachhaltiges Einkaufen leichter werden muss, um unser aller Gesundheit zu schützen.
Was kannst Du tun?
eigene Umsetzung
Inspiration: Folge PAN und ..(siehe FAQs)
Unterzeichne unsere Petitio
Über die NGO hinter dem Vorhaben
Die Physicians Association for Nutrition ist eine gemeinnützige Gesundheitsorganisation. Als Ärzt:innen und Gesundheitsfachkräfte rücken wir Ernährung in den Mittelpunkt der Gesundheitsversorgung und setzen uns für den Zugang zu gesunder Ernährung für alle ein.
Als Netzwerk aus Ärzt:innen und Gesundheitsfachkräften bringen wir die Gesundheits- und Ernährungswende auf den Weg – in der medizinischen Ausbildung, in Ernährungsumgebungen und in der Politik.
Häufige Fragen
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Individualised nutritional support in medical inpatients at nutritional risk: a randomised clinical trial.
Schuetz et al. The Lancet, Volume 393, Issue 10188, 2312 - 2321
https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(18)32776-4/abstract
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A multidisciplinary lifestyle program for rheumatoid arthritis: the ‘Plants for Joints’ randomized controlled trial.
Rheumatology, Volume 62, Issue 8, August 2023, Pages 2683–2691,
Walrabenstein et al.
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Impact of α-Linolenic Acid, the Vegetable ω-3 Fatty Acid, on Cardiovascular Disease and Cognition.
Sala-Vila et al.
Adv Nutr. 2022 Oct 2;13(5):1584-1602. doi: 10.1093/advances/nmac016
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2161831323000297?via%3Dihub
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Nuts and health outcomes: new epidemiologic evidence.
Sabaté & An (2009)
The American Journal of Clinical Nutrition,
Volume 89, Issue 5, 2009,
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0002916523238381?via%3Dihub
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Whole grain intake and cardiovascular disease: a meta-analysis.
Mellen et al.
Nutr Metab Cardiovasc Dis. 2008 May; 18(4):283-90. doi: 10.1016/j.numecd.2006.12.008
https://www.nmcd-journal.com/article/S0939-4753(07)00002-6/abstract
Das präventive und therapeutische Potenzial vegetarischer und veganer Ernährung.Keller
zkm Komplementärmedizin 2013; 5: 47–51https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-0033-1357231
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Carbohydrate quality and human health: a series of systematic reviews and meta-analyses.
Reynolds et al.
Lancet. 2019 Feb 2; 393(10170):434-445. doi: 10.1016/S0140-6736(18)31809-9.
https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(18)31809-9/fulltext
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Gesamtzahl des Personals in deutschen Krankenhäusern in den Jahren 2000 bis 2023.
Statista, 2024
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Pressemitteilung Nr. 372 vom 27. September 2024
Destatis, 2024
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/09/PD24_372_231.html